JAS

Job Angst Skala
arbeitsfähiges Alter

In der medizinischen Rehabilitation wird die Gefährdung der Erwerbsfähigkeit aufgrund von krankheitsspezifischen Leistungseinschränkungen betrachtet. Arbeitsplatzängste und -phobien werden allenfalls implizit im Rahmen von Modellen wie "Mobbing", "Stress am Arbeitsplatz" oder "Burnout" thematisiert.

Die Job-Angst-Skala (JAS) ermöglicht die Quantifizierung und Differenzierung verschiedener auf den Arbeitsplatz bezogener Ängste.

Die JAS umfasst fünf Hauptdimensionen, die sich in 14 Subskalen aufgliedern:

  1. Stimulusbezogene Ängste und Vermeidungsverhalten
    • Antizipatorische Angst
    • Phobische Vermeidung
    • Konditionierte Angst
    • globale Arbeitsplatzangst (Globalitems)
  2. Soziale Ängste und Beeinträchtigungskognitionen
    • Ausbeutungsangst
    • Soziale Ängste
    • Bedrohungs- und Beeinträchtigungs­überzeugungen
  3. Gesundheits- und körperbezogene Ängste
    • Hypochondrische Tendenzen
    • Panik und körperliche Symptome
    • Funktionsbezogene Ängste
  4. Insuffizienzerleben
    • allgemeine Insuffizienzgedanken
    • Veränderungsängste
  5. Arbeitsplatzbezogene Sorgen

Stimulusbezogene Ängste und Vermeidungsverhalten umfassen antizipatorische Ängste, die bei Gedanken oder Erwartungen an den Arbeitsplatz zu allgemeiner Anspannung führen, sowie phobische Vermeidungen von Arbeitsplatzsituationen oder Begegnungen mit Kollegen oder Vorgesetzten inner- und außerhalb der Arbeit oder eine Vermeidung des Arbeitsplatzes durch schneller Flucht nach der Arbeit oder durch Krankschreibungen. Konditionierte Ängste entstehen, ähnlich wie posttraumatische Belastungsstörungen, ereignisbezogen.

Soziale Ängste bezeichnen die Vermeidung sozialer Situationen mit Kollegen oder Vorgesetzten. Beeinträchtigungskognitionen sind die Befürchtung, von Kollegen oder Vorgesetzten bedroht oder ausgenutzt zu werden.

Gesundheits- und körperbezogene Ängste sind hypochondrische Befürchtungen, dass die Arbeit gesundheitsschädlich ist und die Arbeitsbedingungen krank machen.

Insuffizienzängste sind Sorgen aufgrund unzureichender Qualifikationen, mangelnden Wissens, Überforderung und daraus resultierenden Fehlern. Dazu gehören auch Veränderungsängste (Übernahme neuer Aufgaben, strukturelle, personale oder technische Veränderungen) und die Unsicherheit, was als nächstes auf einen zukommt.

Arbeitsplatzbezogene generalisierte Sorgen sind Befürchtungen und ständige Besorgtheit wegen alltäglicher Kleinigkeiten, die Beschäftigung mit Arbeitsproblemen in der Freizeit und Alltagseinschränkungen durch Arbeitssorgen. Auch Befürchtungen, den Arbeitsplatz oder soziales Ansehen zu verlieren sowie Existenzängste zählen hierzu.

Die JAS erfragt mit 70 Items diese arbeitsplatzbezogenen Ängste. Aus ihnen lassen sich spezielle Therapien zur Sicherung der beruflichen Partizipationsfähigkeit und für einen effektiven Umgang mit betrieblichen Leistungsproblemen ableiten.

Die JAS kann in klinischen wie auch in nicht-klinischen Stichproben mit Probanden im arbeitsfähigen Alter eingesetzt werden.


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Fragebogen


Der JAS-Fragebogen zum Beantworten für Ihren Patienten.

JAS-Fragebogen

Auswertung


In der Auswertung des JAS werden die arithmetischen Mittel der 14 Subskalen dargestellt.

Sie bekommen in Ihrem sicheren Therapeutenbereich von PsyDix.org die folgende Auswertung vom Fragebogen der JAS angezeigt (Bildschirmfoto: JAS-Auswertung) und können diese zusätzlich als PDF-Datei zur Dokumentation im Praxisprogramm herunterladen.

Vorschau der JAS-Auswertung als PDF zum Durchsprechen mit Ihrem Patienten:

JAS-Auswertung PDF Bildschirmfoto

Download: JAS-Auswertung als PDF-Datei.


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Interpretation


Zur Interpretation des JAS entspricht 0 „trifft gar nicht zu“, 1 „etwas“, 2 „deutlich“, 3 „sehr“, und 4 „trifft voll zu“.

Weitere Hintergrundinformationen zur Interpretation des JAS finden Sie im JAS-Testmanual, das für Sie in Ihrem sicheren Therapeutenbereich hinterlegt ist.


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© Linden, M., Muchalla, B., Olbrich, D. (2008)

Bildschirmfoto JAS-Fragebogen
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