DASS-21

Depressions-Angst-Stress-Skalen
ab 18 Jahre

Die Depressions-Angst-Stress-Skalen (DASS) sind ein Screeningverfahren für Depressivität, Angst und Stress bei Personen mit körperlichen Beschwerden.

Ziel war es, Itemüberlappungen von Depression und Angst zu vermeiden. Dazu wurden im ersten Schritt Items aufgenommen, die von Experten als typisch für Angst bzw. Depression ausgewählt wurden. Diese wurden in 3 Gruppen zusammengefasst:

  1. eindeutig mit Angst, aber nicht mit Depression verbunden
  2. eindeutige Zuordnung zu Depression, aber nicht zu Angst
  3. Zuordnung zu Depression und Angst nicht eindeutig zu entscheiden

Bei Faktorenanalysen mit unterschiedlichen Probandengruppen konnte das Ergebnis des Expertenratings bestätigt werden. Ein dritter Faktor wurde identifiziert, der aus den Items der „Restgruppe“ bestand und als Stressskala bezeichnet wird.

Die psychometrischen Eigenschaften des Instrumentes wurden bei Patienten mit Schmerz und bei verschiedenen Stichproben ohne primäres Schmerzproblem untersucht (N = 950). Reliabilität und Konstruktvalidität des DASS wurden mit HADS (Hospital Anxiety and Depression Scale) und ADS (Allgemeine Depressionsskala) verglichen. Spezifität und Sensitivität für Depression wurden anhand eines strukturierten klinischen Interviews für DSM-IV (SKID) ermittelt und ebenfalls mit ADS und HADS verglichen.

Cronbachs α für die Depressionsskala sind mindestens 0,91, die Werte der Angst- und Stressskala für die revidierte Version betragen 0,78-0,82 bzw. 0,81-0,89. Obwohl die Depressionsskala nur 7 Items enthält, ist sie ebenso zuverlässig wie der ADS mit 21 Items. Sensitivität und Spezifität bei der Klassifikation klinischer Fälle sind besser als beim HADS.

Der DASS ist eine zuverlässige und ökonomische Alternative zu bisherigen Verfahren für ein Depressionsscreening bei Schmerzpatienten. Darüber hinaus wird mit der Skala „körperliche Anspannung“ (Stress) ein gerade für Patienten mit Schmerzen interessanter und bisher nur wenig erforschter Aspekt erfasst.

Die Antwortmöglichkeiten reichen von „traf“ „gar nicht“ bis „sehr stark“ „auf mich zu“.

Die Fragen beziehen sich auf die letzte Woche.

Einschränkungen auf Altersbereiche sind nicht bekannt. Vorgeschlagen wird die Anwendung ab dem 18. Lebensjahr.


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Fragebogen


Der DASS-21-Fragebogen enthält 21 Fragen mit jeweils sieben Items für die Skalen Depression, Angst und Stress.

Der DASS-21-Fragebogen zum Beantworten für Ihren Patienten.

DASS-21-Fragebogen

Auswertung


Die Auswertung des DASS-21 erfolgt durch Berechnung eines Summenwertes für jede der drei Skalen Depression, Angst und Stress.

Sie bekommen in Ihrem sicheren Therapeutenbereich von PsyDix.org die folgende Auswertung vom Fragebogen des DASS-21 angezeigt (Bildschirmfoto: DASS-21-Auswertung) und können diese zusätzlich als PDF-Datei zur Dokumentation im Praxisprogramm herunterladen.

Vorschau der DASS-21-Auswertung als PDF zum Durchsprechen mit Ihrem Patienten:

DASS-21-Auswertung PDF Bildschirmfoto

Download: DASS-21-Auswertung als PDF-Datei.


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Interpretation


Bei der Interpretation des DASS-21 besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer depressiven Störung bei dem problematische Wert 10 für Depression. Für Angst ist ein Cut-off von 6 und für Stress ein Wert von 10 sinnvoll.

Weitere Hintergrundinformationen zur Interpretation des DASS-21 finden Sie im DASS-21-Testmanual, das für Sie in Ihrem sicheren Therapeutenbereich hinterlegt ist.


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© Nilges, P., Essau, C. (2015)

Bildschirmfoto DASS-21-Fragebogen
DASS-21-Fragebogen
Bildschirmfoto DASS-21-PDF-Auswertung
DASS-21-PDF-Auswertung