VDS90

VDS90 - Alternative zum SCL-90-R
22 bis 76 Jahre

Die VDS90 Symptomliste (Verhaltensdiagnostik-System) hat ein Screening mit nachfolgender Befunderhebung sowie Syndrom- und abschließender ICD-10-Diagnose zum Ziel.

Im Gegensatz zum SCL-90-R, der die Befindlichkeit des Patienten in der zurückliegenden Woche erfasst sie einige klinische Störungen, die in der SCL-90-R nicht erhoben werden: Alkoholismus, weitere stoffliche Süchte, Tics, Stottern sowie posttraumatische Störungen. Die psychopathologischen Phänomene (Depersonalisation, Derealisation, Neurasthenie, Schlafstörungen, Pavor nocturnus, Verhaltensrituale, Verhaltensstörungen, Aggression, Sexualstörung, Schmerzstörung, dissoziative Störung, Hypochondrie und Dysmorphophobie) werden vom SCL-90-R nicht direkt abgebildet und können den SCL-90-R-Skalen nur zugeordnet werden.
Aufgrund der geringen Anzahl der Skalen der SCL-90-R können zahlreiche klinische Störungen nur durch die Kombination von zwei Skalen dargestellt werden, ohne das Spezifische der Störung zu erfassen. Dabei korreliert die SCL-90-R nur mäßig mit den Syndromen der Achse I.

Die VDS90 Symptomliste deckt mit ihren Syndromen einen sehr großen Bereich psychischer und psychosomatischer Symptome ab, sodass der Therapeut schnell erkennen kann, über welche Symptombereiche er mit dem Patienten sprechen muss ohne wichtige Syndrome, über die der Patient von sich aus nicht spricht, zu übersehen.

Es wurde Spearmans Rho als nonparametrischer Korrelationskoeffizient berechnet. Alle hier genannten Korrelationen sind auf dem Einpromilleniveau signifikant.

Die VDS90 Symptomliste ist als Selbstbeurteilungsinstrument für die ambulante Psychotherapiepraxis konzipiert. Der Fragebogen eignet sich als Alternative zum SCL-90-R und enthält zusätzliche Störungsbereiche, die beim SCL-90-R fehlen.


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Fragebogen


Der VDS90-Fragebogen zum Beantworten für Ihren Patienten.

VDS90-Fragebogen

Auswertung


In der Auswertung des VDS90 erscheinen die 13 wichtigsten Syndrome sowie der Gesamtwert immer. Die unwichtigen Syndrome werden nur dann eingeblendet, wenn ein Grenzwert von 1,0 überschritten ist.

Die Darstellung der Auswertung erfolgt in farbigen Balken. Es werden die Syndrome, der Score, des Schweregrads des Syndroms (Kein Syndrom, Leichtes Syndrom, Mittleres Syndrom oder Schweres Syndrom) und der Prozentrang dargestellt.

Sie bekommen in Ihrem sicheren Therapeutenbereich von PsyDix.org die folgende Auswertung vom Fragebogen des VDS90 angezeigt (Bildschirmfoto: VDS90-Auswertung) und können diese zusätzlich als PDF-Datei zur Dokumentation im Praxisprogramm herunterladen.

Vorschau der VDS90-Auswertung als PDF zum Durchsprechen mit Ihrem Patienten:

VDS90-Auswertung PDF Bildschirmfoto

Download: VDS90-Auswertung als PDF-Datei.


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Interpretation


Zur Interpretation des VDS90 liegen Normwerte und Prozentränge vor, die zum Teil geschlechtsspezifisch sind. Der Fragebogen enthält ein Item zum Geschlecht, worüber die Werte der entsprechenden Stichprobe zugeordnet werden. Die Interpretation kann für jedes Syndrom durchgeführt werden, sodass angegeben werden kann, welches Syndrom in welchem Schweregrad nach Selbstbeurteilungsangaben vorlag.

Ein Patient kann mehrere Syndrome haben. Erst bei mittleren Syndromwerten wird eine ICD-10-Diagnose vergeben. In einer nachfolgenden persönlichen Befunderhebung kann erfasst werden, welches Syndrom vorliegt und welche Comorbiditäten existieren.

Weitere Informationen zu Auswertung und Interpretation der VDS90 Symptomliste enthält das Testmanual in Ihrem sicheren Therapeutenbereich.

Literatur


Forschung, bei der VDS90 und VDS30 verwendet wurden.

Weitere Hintergrundinformationen zur Interpretation des VDS90 finden Sie im VDS90-Testmanual, das für Sie in Ihrem sicheren Therapeutenbereich hinterlegt ist.


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© CIP-Medien, Sulz, S. (2008)

Bildschirmfoto VDS90-Fragebogen
VDS90-Fragebogen
Bildschirmfoto VDS90-PDF-Auswertung
VDS90-PDF-Auswertung